Der Filter - Pfeifenfilter

Der Filter - Pfeifenfilter

Der Filter - Pfeifenfilter

Ohne Filter - oFi:

Eine Pfeife lässt sich sowohl ohne, als auch mit Filter rauchen. Haben Sie eine Pfeife mit Platz für einen Filter können Sie den Filter auch nicht einsetzen und auf diese Art filterlos rauchen. Umgekehrt geht es natürlich nicht. Bei filterlosen Pfeifen ist die Bohrung nicht groß genug.

Beim filterlosen Rauchen trifft der Rauch direkt und ungehindert in den Mundraum. Dadurch kann der Rauch heiß, feucht und intensiv sein. Es gibt nicht wenige Pfeifenraucher, die es vorziehen filterlos zu rauchen. Nahezu die gesamte Welt raucht filterlos. Deutschland bildet da ein Ausnahme. Doch auch hierzulande schwören einige Pfeifenraucher auf "oFi". Das Geschmackserlebnis wird dabei deutlicher und differenzierter empfunden, als "miFi".

Ein merklicher Unterschied ist das Zugverhalten. Ohne Filter ist der Zug sehr leicht und auch direkter kontrollierbar. Einen zu heißen Rauch spürt man direkt auf der Zunge.

 

Filtermaterial - Papierfilter, Balsafilter, Meerschaumfilter, Aktivkohlefilter

Der Filtereffekt ist je nach Filtermaterial, -menge und -aufbau unterschiedlich stark und unterschiedlich im Wirkungsspektrum. Die einfachste Art der Filterung ist der Papierfilter. Der Rauch geht nahzu ungehindert durch den Filter. Feuchtigkeit und größere Partikel werden jedoch aufgenommen bzw. blockiert. Die Temperatur eines trockenen Rauches verträgt die Zunge oft besser.

Der Balsafilter besteht aus einem hochsaugfähigem Stück Balsaholz. Es ist perfekt für die Filterkammer zurechtgeschnitten und besitzt seitliche Kanäle, an denen der Rauch entlangströmt. Der restliche Rauch geht durch den Filter. Der Balsafilter kann einen beträchtlichen Teil des Kondensats und Schadstoffe aufnehmen. Für empfindliche Zungen, die dennoch das Gesamtspektrum eines Tabaks wahrnehmen möchten sind Balsafilter die richtige Wahl.

Bei den Meerschaumfiltern befinden sich kleine Scherben aus Meerschaum in einer Papierhülse, welche vorn und hinten durch gelochte Kappen (meist aus Keramik) verschlossen sind. Bei dieser Art der Filterung kommt in der Regel kein Rauch mehr am Filter vorbei. Meerschaum ist ein seltenes und poröses Silikat, welches hauptsächlich in der Türkei abgebaut wird. Es ist sehr saugfähig und kann ebenso Kondensate, Teere und andere Schadstoffe aufnehmen. Außerdem ist es sehr geschmacksneutral. Zudem saugt auch die Papierhülse kräftig Feuchtigkeit auf.

Das verbreitetste Pfeifenfiltermaterial ist der Aktivkohlefilter. Der Aufbau ist der gleiche wie bei den Meerschaumfiltern. Nur daß sich in der Papierhülse Aktivkohlestückchen befinden. Aktivkohle ist ein bewährter Stoff zur Reinigung von Flüssigkeiten und Gasen. Auch der Rauch wird dabei im Filter regelrecht gereinigt. Je nach Porengröße und Menge der Aktivkohle ergeben sich unterschiedlich starke Filtereigenschaften. Aktivkohlefilter ist also nicht gleich Aktivkohlefilter.

 

Filtergrößen - 3mm, 4mm, 6mm, 9mm, Sondergrößen

Die Filtergröße richtet sich nach der Bohrung der Pfeife. Üblich sind 6mm und 9mm. Es gibt jedoch auch 3mm, 4mm und diverse Sondergrößen, die sehr selten vorkommen.

Bedenken Sie bei kleinen Bohrungen den Zugwiderstand, der mit einem starken Filter enorm anwachsen kann.

 

weitere Filtermöglichkeiten - Filterkristalle, Filtersteine, Siebe, Filtergranulat

Neben dem Einsetzen des Filters in die Filterkammer zwischen Holm und Mundstück gibt es noch viele weitere Filtermöglichkeiten. Diese werden hauptsächlich durch das Einbringen in den Kopf realisiert.

Dabei wird vor dem Befüllen mit Tabak der Filter in den Boden der Pfeife gegeben. Poröse Filterkristalle und Meerschaumgranulate haben sich hier bewährt. Doch auch Siebe und Gestein finden durchaus ihre Verwendung.