Geraucht in der filterlosen Marlin 7.

Erste Assoziation nach dem Öffnen:
Ihr betretet ein Gewächshaus mit tropischen Pflanzen im botanischen Garten.
Schwere, dichte Luft, etwas modrig.
Der Tabak selbst ist aber fast rauchfertig abgepackt. Also kaum feucht.

Die Basis ist Virginia. Deshalb vorsichtig rauchen.

Der Perique prickelt auf der Zunge ohne zu stechen.
Die grasige Virginianote dominiert.
Nach ein paar Minuten: ein frisch-fruchtiges Erlebnis, das kurz hallo sagt und so plötzlich weg ist wie es gekommen war.
Man fragt sich noch, was man da gerade geschmeckt hat und schon wird man mit einer leichten Süße belohnt. Dann wieder das Grasige. Der Perique meldet sich wieder und der Tanz beginnt erneut...

Ein wirklich interessanter und spannender Tabak. Die Eindrücke wechseln sich ab und überschneiden sich kaum. Sie lassen sich gegenseitig Zeit und Raum.

Handwerklich echt toll gemacht.

Alleine einen Punkt Abzug:
Mir fällt wirklich keine Situation ein, zu der dieser Tabak genuin passt.
Weder in der Früh, noch am Abend. Drinnen oder draußen. In Gesellschaft oder alleine. Winter oder Sommer. Ich weiß nicht, wo ich den Hinpacken soll.

Vielleicht wenn man eine eigene Holzwerkstatt hat und ein wenig drechselt.
Aber ich habe keine. Deswegen pure Neugier.
Und es ist wirklich ein Erlebnis.