Das Einrauchen einer Pfeife

Das Einrauchen einer Pfeife

Die Thematik des Einrauchens taucht immer wieder auf. Vor allem Einsteiger in die Pfeifenwelt interessieren sich dafür - soll doch die neu erworbene Pfeife nicht gleich kaputt gehen.

Es existieren verschiedene praktische Methoden um eine neue Pfeife zu rauchen. Bei allen kommt es darauf an die ersten Rauchvorgänge vorsichtig zu sein, darauf zu achten, daß die Hitze nicht zu groß wird und die Pfeife schön "kühl" zu rauchen. Doch warum ist das so? Bei einer unbenutzten Pfeife würde eine große Hitze das Holz angreifen. An dieser Stelle setzt die Hitze bei späteren Rauchvorgängen immer wieder an.  

Pfeife

Die Folge könnte ein Durchbrenner sein. Normalerweise bemerkt man das umgehend am Geschmack. Von einem Pfeifeneinsteiger kann man das nicht erwarten. Deswegen ist dann besonders große Sorgfalt gefordert. Während dieser ersten Rauchvorgänge wird das Bruyere im Inneren der Tabakkammer durch die Glut in Kohle umgewandelt. Diese Kohleschicht schützt das Holz vor der Verbrennung. Sie wächst vom Brennraum ausgehend in das Holz hinein. 

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Gleichzeitig sammeln sich diverse Verbrennungsrückstände auch im Brennraum. Auch diese Schicht wächst - anders als die Kohleschicht jedoch - in den Brennraum hinein. Es handelt sich dabei um den sogenannten Cake. Wenn die Pfeife eingeraucht ist kann man nach dem Rauchen mit einem gebogenen Pfeifenreiniger vorsichtig durch den Kopf wischen, damit sich nicht zu viel Cake festsetzen kann.

Bei sehr vielen Pfeifen findet man heute eine Einrauchpaste im Brennraum. In der Regel besteht sie aus Wasserglas und Kohlepulver.

Beides ist kein Hitzeschutz und schützt die Pfeife nicht vor zu starker Hitze. Manchmal ist auch Schamottmehl beigemischt, welches tatsächlich eine Hitzeschutzwirkung entfaltet.

Der fehlende Hitzeschutz ist gewollt, damit sich die oben erwähnte Kohleschicht bilden kann. Es gibt Hersteller von Serienpfeifen, welche sogar einfach nur schwarze Farbe verwenden. Die Gefahr eines Durchbrenners ist in der Regel also gering und wird wie beschrieben zuerst mehr durch den unangenehmen Geschmack als durch optische Hinweise wahrgenommen. Eine Einrauchpaste ohne Hitzeschutzmitteln ist hauptsächlich zur Beruhigung der Nerven gedacht. Die Bildung von Kohleschicht und Cake verläuft oft nicht gleichmäßig und an der Oberfläche können sich auch kleine Risse im Holz zeigen. Dies ist ein normaler Vorgang und darf nicht überbewertet werden.

Man sollte sich generell weniger Gedanken um kleine Auffälligkeiten im Brennraum machen und sicht stattdessen lieber dem Genuss hingeben. Also Stopfen Sie Ihre Pfeife und genießen Sie den Moment!